das Mühlenrad

Aus der Geschichte der Karlsmühle

Die Karlsmühle nimmt unter den Mühlen Deutschlands eine Sonderstellung ein. Als einzige kann sie ihre Mühlentradition bis in die Römerzeit zurück verfolgen.

Ihre Existenz wird als Gesteinsmühle in einem Stück Weltliteratur belegt, nämlich in dem berühmten 483 Verse umfassenden Gedicht "Mosella", welches der römische Dichter Ausonius 371 n. Chr. geschrieben hat.

Von der Ruwer nennt er eine technische Besonderheit:

die Marmorsägen, die Marmorblöcke zu Marmorplatten zerschnitten haben. Diese wurden bei den Großbauten der Kaiserstadt Trier als Fußbodenbeläge oder Wandverkleidungen verwendet. Er schrieb:

"Die Ruwer zieht hurtigen Schwungs die Säge durch harten Marmor, dröhnend hört man von jedem Ufer stetiges Lärmen."

Als Standort dieser Mühle kommt nur die heutige Karlsmühle in Frage. Nur hier haben archäologische Untersuchungen Mauerreste, die auf römischen Mühlenbau schließen lassen, entdeckt und Marmorabfall gefunden.

Noch heute ist der Mühlenbach, der zum Teil unter dem Hotel hindurch fließt, von römischem Mauerwerk begrenzt.